happy new year

Bald knallen sie wieder – die Korken.

Champagnerkorken mit Agraffe

Zu Weihnachten und vor allem am Jahresende werden wunderbare Weine und Champagner kredenzt.

A votre santé!

Das Öffnen eines Champagners oder eines anderen Schaumweines ist nach wie vor ein kleines Spektakel. Saust der Korken gleich durch die Luft? Welchen Klang macht das Heraushebeln des Korkens bevor der ungestüme, seit Jahren unter vollem Druck stehende Wein endlich übermütig herausschiessen kann? Wird es ein blosses Pfhhhh oder ein frisches Pfffff?

Die zentrale Rolle des Korkens (aus dem Schaumweinmagazin)

Schon weit vor dem Wirken des berühmten Kellermeisters Dom Perignon in der Champagne hatten die Römer Korken und Seil verwendet, um den Wein sicher zu lagern, sowie vor Verschmutzung zu schützen. Aber erst um 1630 besann man sicher wieder des Korkverschlusses für Wein. Man liest, dass Dom Pérignon (Kellermeister im berühmten Champagner Veuve Clicquot) derjenige war, der den bis dahin genutzten Kork verbesserte, sodass dieser hermetisch die Bläschen in der Flasche halten konnte. Allerdings hatte dieser Verschluss einen den bösen Nebeneffekt. Aufgrund der Dünnwandigkeit der damaligen Glasflaschen standen die Flaschen unter einem so hohen Druck, dass sie regelmässig explodierten. Es heißt weiter, dass die Arbeiter Schutzmasken tragen mussten, um sich vor herumfliegenden Glassplittern zu schützen. In England war man mittlerweile in der Lage, dickwandige und damit druckresistenten Flaschen herzustellen, die in die Champagne exportiert wurden. Dennoch, obwohl der Kork verbessert wurde, mit Seilen fixiert und nun eine stabile Flasche verwendet wurde, schoss der Korken leider noch zu oft unbeabsichtigt und mit voller Wucht aus der Flasche. Erst die weitreichende Entwicklung im Champagnerhaus Jacquesson & Fils (1798 gegründet), sollte dieses Problem beheben. Im Jahre 1844 erfand Adolphe Jacquesson das sogenannte Muselet, welches bei uns unter dem Begriff Drahtkorb oder Agraffe bekannt ist. Mit diesem Drahtkorb konnte endlich der Korken sicher in der Flasche gehalten werden.

Merci!

Obrigado Portugal

Kork ist ein Naturprodukt, das vor allem in Portugal sowie in Spanien, Marokko, Algerien, Tunesien und Italien durch das Abschälen der äusseren Rinde der Korkeiche gewonnen wird.

Es dauert im Schnitt 43 Jahre bis eine Korkeichenrinde die Qualität für einen Korken (Zapfen) erreicht.

Jährlich werden mehr als als 15 Milliarden Korkstoppeln zur Versorgung des internationalen Weinmarktes produziert.

Gutes braucht seine Zeit

Eine Korkeiche wird erst nach 25 Jahren zum ersten Mal geschält. Diese Rinde hat aber noch lange nicht die Qualität, die es für einen Korken braucht. Erst ab der dritten Schälung mit zirka 43 Jahren, besitzt der Kork, der dann als „amadia“ (weiblicher Kork) bezeichnet wird, den hohen Qualitätsstandard, der für die Herstellung von Korken erforderlich ist. Wir waren in der Algarve in Portugal in einer Korkfabrik. Hier erfährst du mehr dazu.

Wer von euch sammelt bzw. recycelt Korken? Es muss uns ein Anliegen sein, dieses wunderbare, zu 100% natürliche, wiederverwendbare Produkt zu schätzen und nachhaltig zu nutzen. Was aus «jungem» Kork, Restbeständen oder recycelten Kork gemacht wird, erfährst du hier.

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Danke Korkeiche