Danke Korkeiche

Wetten, dass du einiges über Kork noch nicht wusstest?

Bild Amourim Group (führend im Korkhandel seit 1870)

Wer durch Portugal oder Spanien fährt, kommt irgendwo in der Nähe eines Korkeichenwaldes vorbei. Portugal nimmt für sich in Anspruch, mehr als 60 % des Welthandelsbedarfs an Kork abzudecken. Kork ist ein tolles und irgendwie total unterschätztes Material. Eine Widmung sei ihm gegönnt!

Die Korkgewinnung ist nach wie vor absolut umweltfreundlich. Wichtig ist ein profundes Know-how, damit die Korkschneider mit speziell geformten Werkzeug präzise in die Bäume einschneiden können. Ein erfahrener Korkschneider soll bis zu 600 Kilogramm am Tag sammeln können.

Nach der Ernte wird jeder Baum mit einer weissen Nummer gekennzeichnet, um die letzte „Schälung“ anzuzeigen. Die Rinde wird innerhalb der nächsten neun Jahre nachwachsen.

Wie wird Kork geerntet? Eine gute Übersicht liefert eine Dokumentation von der Deutschen Welle:

Ein attraktives Produkt: die geerntete Rinde einer Korkeiche.

Wer mal einen Blick zurück vom Korken bis zur Rinde machen möchte, findet in Portugal viele Gelegenheiten. Das Alentejo soll die grössten Korkeichengebiete haben.

Wir waren an der Algarve in der Korkproduktion Francisco Carrusca in São Brás de Alportel. Hier gibt es Informationsveranstaltungen, Workshops und - je nach Saison - auch geführte Wanderungen in den Korkeichenwäldern.

Erst nach mehr als 40 Jahren weist eine Korkeichenrinde die nötige Qualität für die Verarbeitung als Wein- oder Champagnerkorken auf. Auch dann gibt es Qualitätsunterschiede. Für einen sehr guten Korken bezahlen Weinfirmen schon mal 1 Euro. Wenn du wissen möchtest, warum der Wein in der Flasche bleibt… hier findest du Informationen.

Der globale Korkmarkt (Materialien und Produkte) verzeichnet ein starkes Wachstum. Er erreichte 2024 einen Wert von rund 5–7 Milliarden US-Dollar und soll bis 2030–2032 auf über 8–13 Milliarden US-Dollar anwachsen. Treiber dieses Wachstums sind Weinverschlüsse, die Bauindustrie (Dämmung, Bodenbeläge) sowie Nachhaltigkeitstrends. Portugal und auch Spanien dominieren die Produktion.

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Vom Karton auf den Spiegel